Im Herzen der Stadt Chemnitz be­findet sich das Einkaufszentrum Sachsenallee. Auf dem Center­dach erstreckt sich ein ca. 12.500 qm großes, frei­bewitter­tes Parkdeck, welches insbeson­dere im Bereich von zwei Dehnungs­fugen Undichtig­keiten aufwies. 

Das als Warmdeck ausgebildete und mit einer 10 cm starken Fahrbahnbetonplatte versehene Freideck wies in großen Flä­chen Schäden wie Betonabplatzungen, Abrasion, Riss­bil­dun­gen sowie oberflächliche Frostschäden auf, so dass in zwei Bauabschnitten auf jeweils ca. 8.650 qm der Fahrbahnbeton erneuert wurde. Im Zuge der Instandsetzung wurde die vor­han­dene Abdich­tung überarbeitet und zwei quer zum Freideck ver­laufende Dehnungsfugen ausgetauscht.

Herausforderung

Frei bewitterte Parkdecks stellen immer eine besondere Heraus­forderung an Konstruk­tion sowie Durch­führung von Sanierungs­arbeiten dar. Insbe­sondere bei Beton­arbeiten sind neu zu erstel­lende Flächen der Witterung ausgesetzt. Sowohl Regen als auch starke Sonnen­einwirkung während der Aus­härtungs­phase des Betons kann zu Schäden an neu erstellen Flächen führen. Weiter­hin ist für den Einsatz von frost- und tausalz­bestän­digem Luft­porenbeton ein beson­deres Know how erforderlich. 

Lösung

Für die Durchführung der Beton­arbeiten wurden zwei 100 qm große Zelte aufge­baut, um im Ernst­fall die frisch beto­nierten Flächen vor Regen­­einfall und starker Sonnen­­einstrah­­lung zu schützen. Der Einsatz von Zelten stellte eine Ausnahme dar – viel­mehr von Be­deu­tung war es, die Betonier­­arbeiten voraus­schauend zu planen und unter Berück­­sichti­gung der Wetter­­prog­nosen im Zeit­fenster von 1-2 Tagen einzu­takten. Da es sich um eine Sanie­rung im laufen­den Betrieb handelte, wurden die zwei großen Bau­ab­­schnitte nochmals in zwei bis drei kleinere unterteilt. Dadurch wurde eine aus­reichend große Rest­­park­­fläche erhalten und die Beein­träch­­ti­gung der Mieter möglichst gering gehalten. Die Aufteilung der Bauabschnitte erfolgte in enger Abstim­mung mit dem Center­­manage­­ment sowie der betrof­fenen Mieter. Die Arbeits­flächen wurden jeweils mit einem Bauzaun umschlossen, die Verkehrs­planung und Beschil­de­rung wurde den Erfor­der­­nissen angepasst. Der Abtrans­port des Ab­bruch­­materials sowie die Anlie­ferung des neuen Fahrbahn­­betons erfolg­ten über einen Turm­drehkran und Dumper. Im Zuge der Trans­porte musste jeweils die Haupt­fahr­spur gequert werden, daher wurden sämt­liche Material­­trans­porte in den frühen Morgen­stunden, vor der Center­­öffnung, durch­geführt.

Betonierte Fläche

Dehnungsfuge

Ausgeführte Arbeiten

• Abbruch Fahrbahnbeton
• Betoninstandsetzung 
• Austausch der Dehnungsfugen 
• Herstellen einer zweilagigen Schweißbahnabdichtung 
• Aufbringen eines neuen Fahrbahnbetons
• Stahl-Systemschalung 
• Fahrbahnmarkierungen 
• Versiegelungsarbeiten